So wichtig ist der Seeweg für…
Wenn Güter in Aabenraa über die Kaimauer gehen, ist das nicht nur eine lokale Hafenaktivität. Hinter jeder einzelnen Tonne, die gelöscht oder geladen wird, stehen Unternehmen und Landwirtschaftsbetriebe, die auf Rohstoffe, Materialien und effiziente Versorgungslinien angewiesen sind.
Auf dieser Seite haben wir drei Beispiele für die Bedeutung des Hafens Aabenraa für Wirtschaft, Wachstum und Arbeitsplätze hier in Südjütland zusammengestellt.
Eine Versorgungskette für die südjütländische Landwirtschaft
Die Landwirtschaft ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Südjütlands. So ist Tondern beispielsweise Dänemarks größte Landwirtschaftskommune, während Dänemarks größter ökologischer Milchproduzent in Gramm ansässig ist. Aabenraa und Sonderburg sind stark in der Schweineproduktion, aber alle Betriebszweige innerhalb der Landwirtschaft sind in Südjütland vertreten.
Ca. 10 % der Angestellten in der Privatwirtschaft in Südjütland sind im südjütländischen Lebensmittelcluster beschäftigt, das Wachstum, Zusammenhalt und sichere Versorgungslinien nicht nur lokal, sondern im ganzen Land schafft.
Die Landwirtschaft ist kurz gesagt wichtig für uns alle – und das gilt auch für die Infrastruktur, von der die Landwirtschaft völlig abhängig ist. Im Hafen Aabenraa gehen 275.000 Tonnen landwirtschaftsbezogener Güter über die Kaimauer.
Unter den Unternehmen im Hafen ist Faxe Kalk, das die Hälfte aller südjütländischen und norddeutschen Landwirte mit Kalk für die Felder versorgt. Es sind auch Tausende Tonnen Rohstoffe und Fertigfutter von Unternehmen wie Brdr. Ewers und DLG. Und es sind all die Restprodukte aus der Landwirtschafts- und Lebensmittelbranche, die Nature Energy in grünes Biogas umwandeln kann.
Hätten wir keinen Gewerbehafen, wäre das problematisch für die südjütländischen Betriebe. Denn der Straßentransport ist die einzige Alternative. Das ist sowohl viel teurer für die Landwirte als auch weniger schonend für die Umwelt als der Seetransport. Es gibt also guten Grund, sowohl auf unsere Landwirtschaft, Landwirtschaftsbetriebe als auch auf den südjütländischen Gewerbehafen gut aufzupassen.
Wussten Sie, dass...
275.000 Tonnen landwirtschaftsbezogener Güter im Jahr 2024 über die Kaimauer kamen
36 % der dänischen Milchkühe finden Sie in Südjütland
Im Jahr 2024 waren 7.178 Personen im südjütländischen Landwirtschafts- und Lebensmittelcluster beschäftigt
Stärkt den Zusammenhalt in der Bau- und Anlagenbaubranche
Anlagenbauprojekte erfordern Rohstoffe. Wenn Nordals mit kilometerlangen Fernwärmerohren versorgt wird, müssen die Gräben mit neuem Asphalt geschlossen werden. Wenn Windparks südlich der Grenze errichtet werden, benötigt man Schotter für die soliden Fundamente. Und wenn Straßen in Tondern, Hadersleben, Rinkenæs, Ribe, Middelfart und Aabenraa neue Verschleißschichten erhalten, sind die Rohstoffe die Voraussetzung. Rohstoffe, die über den Hafen Aabenraa in die Region gelangen. Im Hafen Aabenraa geht der Großteil der knapp 1,8 Mio. Tonnen Güter, die jährlich die Kaimauer passieren, an den Bau- und Anlagenbausektor.
Granitsplit, Schotter, Sand und Zement werden in enormen Mengen von Unternehmen wie Mibau Stema, E. Krag und Aalborg Portland geliefert. Es sind Materialien, die zu Asphalt, Fundamenten und Versorgungssicherheit werden – und damit zu der Infrastruktur und den Arbeitsplätzen, von denen wir alle abhängig sind.
Es gibt auch einen anderen Gewinn, wenn wir in Südjütland direkt an die blaue Autobahn angebunden sind. Ohne den Seeweg müssten die Rohstoffe viele Hundert Kilometer weiter über die Autobahnen transportiert werden. Das würde zu mehr Staus, größerem Verschleiß des Straßennetzes und einer höheren Klimabelastung führen.
Der Hafen Aabenraa ist nicht nur ein Ort, an dem Güter bewegt werden, sondern ein Knotenpunkt, der die Rohstoffe und Versorgungslinien sichert, die die Entwicklung Südjütlands tragen – von Fernwärme und Straßen bis hin zu Energie und Klimasicherung.
Wussten Sie, dass...
76 % aller Waren und Rohstoffe über den Seeweg nach Dänemark kommen.
1.300.000 Tonnen Güter schickte der Bau- und Anlagenbausektor im Jahr 2024 in Aabenraa über die Kaimauer
Der Hafen Aabenraa ist Dänemarks drittgrößter Schüttguthafen
Schlüsselrolle in der grünen Umstellung
In Südjütland ist die grüne Umstellung keine ferne Vision – sie ist bereits im Gange. Solarparks und Windkraftanlagen sind die sichtbaren Beweise. Aber es gibt auch eine Umstellung, die die Region mit der Welt verbindet. Sie findet am Kai in Aabenraa statt.
Hier ist der Seetransport der Schlüssel. Wo ein Lkw eine Tonne Güter ca. 7 km pro kg CO₂ bewegen kann, kann ein Schiff die gleiche Tonne 140 km bewegen. Daher will die EU die Hälfte aller Güter über 300 km bis 2050 auf See und Schiene verlagern. Daher sehen wir auch in eine Zukunft, in der der Hafen Aabenraa zusammen mit anderen dänischen Häfen eine größere Rolle in der grünen Umstellung spielt.
Der Hafen Aabenraa gehört heute zu den größten Häfen des Landes für Schüttgut – mit Rohstoffen und Materialien, die das Fundament für Landwirtschaft, Industrie und Bauwesen in ganz Südjütland bilden. Diese Rolle ist unverzichtbar. Aber gleichzeitig hat der Hafen eine neue Agenda in Angriff genommen: die grüne Energieproduktion der Region mit der internationalen Schifffahrt zu verbinden.
Dies wurde im Mai 2025 deutlich, als das weltweit erste methanolbetriebene Containerschiff, die Laura Mærsk, E-Methanol aus der Anlage von European Energy in Kassø bunkerte – nur 12 km vom Kai in Aabenraa entfernt. Es war das erste Mal weltweit, dass ein Containerschiff mit einem in industriellem Maßstab produzierten Treibstoff angetrieben wurde. Ein Treibstoff, der potenziell die CO2-Emissionen im Vergleich zu fossilen Brennstoffen um 90 % reduzieren kann.
Mit seiner Lage verbindet der Hafen Aabenraa die südjütländische Energieproduktion mit der Ostsee, dem Nord-Ostsee-Kanal, dem Ruhrgebiet und weiter mit den großen europäischen Häfen. Damit ist der Hafen nicht nur die Lebensader der Vergangenheit für Rohstoffe – sondern auch der Knotenpunkt der Zukunft für grüne Logistik.
Wussten Sie, dass...
So weit kann 1 Tonne Güter pro Kilo CO2-Emissionen bewegt werden (mit konventionellem Kraftstoff)
7 km mit dem Lkw
143 km mit dem Schiff
