Die Geschichte des Hafens

Aabenraa ist seit seiner Gründung eng mit dem Meer verbunden. Die maritime Identität der Stadt lässt sich bis ins Jahr 1421 zurückverfolgen, als die drei Makrelen zum ersten Mal im Wappen der Stadt zu sehen sind – ein Symbol für die Fischerei und die Bedeutung der Förde für die Stadt. Damals gab es noch keinen Hafen, wie wir ihn heute kennen. Die natürliche Tiefe der Förde und eine einfache Schiffsbrücke deckten den Bedarf für Handel und Fischerei in der kleinen Marktstadt.

Der Text wurde in Zusammenarbeit mit dem Museum Sønderjylland erstellt.

1257 - Aabenraa wird zum ersten Mal erwähnt

Aabenraa wird erstmals 1257 in schriftlichen Quellen erwähnt, wo die Stadt als Marktstadt genannt wird. Damals gab es noch keinen Hafen, wie wir ihn heute kennen. Die Förde diente als natürlicher Hafen, wo Schiffe anlegen konnten, und ein einfacher Landeplatz deckte den Bedarf. Dass die Stadt bereits zu diesem Zeitpunkt als Marktstadt anerkannt wurde, zeigt, wie wichtig ihre Lage an der Förde für Handel, Fischerei und die Verbindung zur Außenwelt war. Dies markiert den Beginn der Geschichte Aabenraas als Schifffahrts- und Hafenstadt.

1421 – Die Makrelen im Wappen

Erste bekannte Quelle für die maritime Identität von Aabenraa.

1650–1820 – Die Blütezeit der Seefahrt

Mit steigendem Handel und mehr Einwohnern wuchs Aabenraa zu einer der wichtigsten Seefahrtsstädte der Herzogtümer heran. Der erste eigentliche Hafen, Gammelhavn, wurde 1780 angelegt, und gleichzeitig wuchsen der Schiffbau und die lokalen Werften.

1820–1880 – Die Blütezeit der Schiffswerften

Aabenraaer Schiffe segeln zu allen Kontinenten. Mehrere Werften öffnen, und die Stadt wird dafür bekannt, ihre eigenen Schiffe zu bauen, zu besitzen und zu bemannen. Die Blütezeit kulminiert in den 1860er Jahren, aber Dampf- und Stahlschiffe übernehmen den Markt, und die Werften schließen.

1880–1920 – Handels- und Exporthafen

Als die Zeit der Segelschiffe zu Ende ging, schlossen die Werften der Stadt, und die Rolle des Hafens veränderte sich. Neue Kaianlagen und Eisenbahngleise machten den Hafen zum Zentrum für den Export von Getreide und landwirtschaftlichen Gütern – und den Import von Kohle und Industrieprodukten.

1920–1925 – Wiedervereinigung und Modernisierung

Nyhavn wird eingeweiht und Sønderjyllands Højspændingsværk wird 1925 von König Christian X. eingeweiht.
Industrieunternehmen lassen sich in der Nähe des Hafens nieder, und der Güterumschlag steigt deutlich.

Gründung und Einweihung von Nyhavn:

Nyhavn wird gegründet

Der Bau des Neuen Hafens in Aabenraa 1923. Das Bild zeigt einen Schlammsauger (einen Kahn mit einem Bagger) an der Einfahrt, der gerade den Damm nach Lindsnakke durchbricht.

Foto Museum Sønderjylland

Einweihung von Nyhavn im Jahr 1923

Das Königsschiff legt am 23. Mai 1925 im Nyhavn in Aabenraa an.

Foto: Museum Sønderjylland

Einweihung: Die königliche Familie nimmt teil

Von links: Königin Alexandrine, König Christian X. und Kronprinz Frederik u.a. bei der eigentlichen Einweihung. Im Vordergrund Buchenzweige, die den Hafen an diesem Tag schmückten.

Foto: Museum Sønderjylland

Einweihung: Bürgertum empfängt die königliche Familie

König Christian X. und Königin Alexandrine werden am 23. Mai 1925 in Nyhavn in Aabenraa empfangen.

Foto: Museum Sønderjylland

Ich beglückwünsche die Männer, die den Gedanken geschaffen und ihn verwirklicht haben, und wünsche, dass der Hafen zum Nutzen und zur Entwicklung der Stadt Aabenraa und ihrer Bürger und zur Ehre der dänischen Schifffahrt und unseres Vaterlandes Dänemark wird. Dänemark lebe!

Christian X. bei der Einweihung von Nyhavn am 23. Mai 1925

1925-1972 - Steigende Gütermengen

Im Laufe des 20. Jahrhunderts steigen die Gütermengen beträchtlich.
Im Jahr 2024 wurden mehr als 1.785.000 Tonnen Güter umgeschlagen, was den grauen Balken unten entspricht.

Auf diese Weise können Sie die Gütermenge historisch mit der von heute vergleichen

Vor 1914
Tonnen
1925
Tonnen
1939
Tonnen
1973
Tonnen

1983–2013 – Spezialisierung auf Massengut

1983 wird die Sønderjyllandskajen für größere Frachtschiffe eröffnet. Der Hafen konzentriert sich auf Kies, Steine, Futtermittel und andere Massengüter. Kapazität und Kaidiefe werden erweitert, um mit den internationalen Anforderungen Schritt zu halten.

2013–2021 – Von Kohle zu grüner Energie

Das Enstedværket, Sønderjyllands großes kohlebefeuertes Kraftwerk, wird 2013 nach über 50 Jahren Betrieb geschlossen. Im Jahr 2021 übernimmt Aabenraa Havn das Gebiet – jetzt Aabenraa Havn Syd genannt – mit Tiefseekai, großen Lagereinrichtungen und 350.000 m² Fläche. Das Gebiet wird geräumt und zu einem modernen Gewerbegebiet mit Schwerpunkt auf grüner Energie entwickelt, u. a. Power-to-X-Anlagen zur klimafreundlichen Wasserstoffproduktion.

2025 – Grüne Transformation in der Praxis: Aabenraa Havn als PtX-Knotenpunkt

Die weltweit größte großtechnische Power-to-X-Anlage in Kassø wird im Mai 2025 eingeweiht und produziert jährlich bis zu 42.000 Tonnen E-Methanol, das aus erneuerbarer Energie umgewandelt wird.
Das erste E-Methanol wird von Land per LKW bei Aabenraa Havn getankt und direkt auf das Containerschiff Laura Mærsk – das weltweit erste Containerschiff, das mit Grün fährt – übertragen. Sehen Sie sich das Video von Mærsk unten an.

Der Hafen wird zu einem strategischen Umschlagknotenpunkt für grüne Kraftstoffe – mit Investitionen in die Terminalinfrastruktur (z. B. 4.000 m³ Kapazität), die den Weg für den Export und Transport von grüner Energie ebnen.
Aabenraa Havn festigt seine Rolle als Zentrum für grüne Energie, Sektorinfrastruktur und logistische Entwicklung und unterstützt die Ambitionen der Region in den Bereichen nachhaltige Industrie und Energiewende.

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